Die Jubiläen - Geschichte ganz nah
Über einen Zeitraum von 700 Jahren haben österreichische Herrscher die Wiener Hofburg zur kaiserlichen Residenz ausgebaut. Wo einst Monarchen Audienz hielten, fasziniert heute die Hofburg Vienna als internationales Event-Center. In der Hofburg Vienna schreibt jeder Saal seine Geschichte. Ganz besonders im Jahr 2017 erinnern die Jubiläen 300. Geburtstag Maria Theresias und der 180. Geburtstag Elisabeths an die imperiale Epoche. Im Rittersaal der Hofburg Vienna wurde Maria Theresia am 15. Mai 1717 in einem feierlichen Akt getauft. Das Taufbecken war mit kostbaren Edelsteinen besetzt und enthielt Weihwasser, dem fünf Tropfen aus dem Fluss Jordan beigegeben worden waren. 1744 ließ die Stammmutter Österreichs die Redoutensäle umgestalten und es fanden dort zahlreiche Konzerte, Redouten (festliche Maskenbälle) statt. Ludwig van Beethovens 8. Symphonie wurde hier uraufgeführt und eine Reihe kleinerer Mozartopern kam hier zur Aufführung. Demnächst werden in den Redoutensälen die Plenarsitzungen des Österreichischen Parlaments stattfinden.
Noch heute erinnert der Zeremoniensaal an die damalige Zeit, als Kaiser Franz Joseph I. und seine Gemahlin Elisabeth am Gründonnerstag die österliche Fußwaschung an je zwölf Greisen und Greisinnen vornahm. Dieses Ritual galt als Ehrung der religiösen Bräuche und des Volkes und wurde als persönliche Fürsorge des Regentenpaares durchgeführt. Heute trifft dort einander die Wissenschaft und Wirtschaft bei internationalen Kongressen und Tagungen.